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Audienzhalle.KANDY. 3. Route. 39 verloren, die den Zahn in Goa öffentlich durch den Erzbischof verbrennen
ließen, doch behaupten die Priester den echten Zahn gerettet zu haben.
Schon seit 1566 wird er an hohen Festen wieder gezeigt.

Das Oktogon (singhal. Pattirippuwa), zu dem in der SW.-Ecke des
inneren Tempelhofs die S. 38 gen. kleine Treppe führt, enthält im Ober-
geschoß
die orientalische Bibliothek (Oriental Library), mit wertvollen
buddhistischen Handschriften auf Talipotpalmblättern (S. 17), deren älteste
auf 800 Jahre geschätzt wird, z. T. in Metall-, z. T. in Lackeinbänden.
Auf Wunsch schreibt der priesterliche Bibliothekar einige singhalesische
Schriftzeichen auf ein Palmblatt (1 R.; einen etwaigen Beitrag für die
Bibliothek steckt man in die Sammelbüchse). Von der Außengalerie des
Oktogons hübscher Blick auf den See.

Der alte Königspalast (Old Palace; Pl. D E 4), am Palace
Square, stammt etwa von 1600 und ist jetzt Privatwohnung des
Government Agent. Davor ein alter Brunnen mit geschnitzten
Holzsäulen. Zugänglich ist nur, aus dem Tempelvorhof (S. 37) oder
von der Kacheri Road her, die *Audienzhalle, die zu öffentlichen
Gerichtssitzungen dient. Die viereckigen Holzsäulen sind reich
geschnitzt, besonders die der Nordseite; an den Kapitälen ist das
Motiv hängender Bananenblüten viel verwendet. Das moderne
Gebäude östlich ist die Kacheri, Sitz der Steuerverwaltung.

Dem Königspalast gegenüber liegt auf der Nordseite der Vic-
toria-Esplanade
, umschlossen von einer hübschen alten Mauer, der
Tempelbezirk zweier hinduistischen Gottheiten. Darin (Pl. D 4)
nördl. das Heiligtum (Dewale) des Gottes Nata, der als Schiva
gedeutet wird, südl. das der Keuschheitsgöttin Pattinî, die gegen die
Pocken schützt. Außerdem enthält der Garten drei Dâgabas mit
buddhistischen Reliquien, und mehrere Bo-Bäume (S. 19). Zur Zeit
des Vollmonds wird er mit Lichtern und Blumen geschmückt und
von Betenden stark besucht. Den Haupteingang, auf der Nordseite,
bildet ein neuerdings wiederhergestelltes Tor, das mit Bildern
tempelhütender Gottheiten geschmückt ist. Diesem Tor nördl.
gegenüber führt eine Treppe in mehreren Absätzen mit offenen
Hallen zu dem Mahâ-Vischnu-Dewale, dem Tempel des Vischnu,
dessen Bild zwischen 6 und 9 Uhr morgens gezeigt wird. Der
Bo-Baum im Tempelhof gilt als Ableger desjenigen in Anurâdha-
pura
(S. 58). Die St. Paulskirche, neben dem Nata-Pattini-
Tempelbezirk
, ist von 1853; die Tiekholzschnitzereien mit Eben-
holz-
und Elfenbeineinlagen an Kanzel und Altar sind gute moderne
singhalesische Arbeiten.

Nördl. gegenüber der Paulskirche der Eingang zum Park des
Gouverneurs
(Pl. D 3), der viele schöne Bäume enthält, u. a. die
Amherstia nobilis, mit roten, unsern Kastanien ähnlichen Blüten,
und den Lichterbaum, mit wachskerzenartigen Früchten, die vom
Stamm herabhängen. Die im reservierten Gelände gelegene Resi-
denz
, the King’s Pavilion genannt, 1834 erbaut, kann in Abwesen-
heit
des Gouverneurs gegen Karten, die in den Gasthöfen oder in
der Town Hall zu haben sind, besichtigt werden.